Geburtenstärkster Jahrgang aller Zeiten: Die Babyboomer von 1964 werden 50

Vor 50 Jahren hatten alle Telefone Wählscheiben, immer eine Schnur und sahen alle gleich aus. Die Kinder tranken am liebsten Tri Top oder Sunkist, schleckten Nogger-Eis oder Nucki Nuss, man konnte drei Fernsehsender gucken – und wer was gesucht hat, musste im Lexikon nachschlagen. Aber der 1964er-Jahrgang war mit exakt 1.357.304 Neugeborenen auch der geburtenstärkste Jahrgang aller Zeiten. Die einsitgen Kinder werden 2014 50 JUahre alt…

1964 geborene Mädchen heißen ziemlich oft Sabine, Susanne oder Martina – und die Jungs Thomas, Michael und Peter. Und viele von denen haben an ihrem 50. Geburtstag allen Grund, es richtig krachen zu lassen. “Es ist vielleicht die glücklichste Generation, die es in Deutschland je gegeben hat. Also, die Babyboomer sind extrem erfolgreich und wichtig geworden, in ganz vielen Bereichen, ob’s Politik, Sport oder Unterhaltung ist. Das ist eine Generation, die die Themen der Gesellschaft setzt eigentlich. Die leben auch ganz anders als die Generation davor. Hier sind die Leute viel lebensfroher, viel lustbetonter, das heißt, sie haben auch Lust, Geld

auszugeben, sich etwas zu gönnen, leben mehr für den Moment und sparen nicht für Generationen nach sich”, erklärt der Bild am Sonntag-Redakteur Norbert Bogdon. Er gehört selbst der Babyboomer-Generation an und erinnert sich noch gut daran, womit er so alles groß geworden ist.

“Das ist zum Beispiel ‘Playmobil’ oder ‘Fischer Technik’. Natürlich ‘Pril’ mit der Blume als Aufkleber, ‘Tri Top’ oder ‘Sunkist’. Oder beim Eis: ‘Nogger’ oder ‘Nucki Nuss’. Und natürlich übergreifend, als Gesamtprodukt damals wie heute, der ‘VW Golf’.”

So gebärfreudig wie ihre Eltern waren die 1964er allerdings nicht. Job suchen, heiraten, Haus bauen stellten sie erst mal hinten an und gingen lieber ihren eigenen Weg. “Es wurde länger studiert als in den Jahrgängen zuvor, und sie haben auch die Welt entdeckt. Das ist ja die erste Generation, die per ‘InterRail’ neugierig durch ganz Europa gefahren ist und dadurch ganz viel kennengelernt hat, was die Generationen davor nie sehen durften und konnten. Und von daher haben die einen recht breiten Blick aufs Leben bekommen, der das Land ja bis heute prägt.”

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