Lassen Brauereien die Biertrinker für Kartellamtsstrafen zahlen?

Das Bier wird teurer. Wie schon in den vergangenen Jahren immer mal wieder. Doch jetzt liegt laut Branchenkennern die Vermutung nahe, dass Bußgeldzahlungen auf die Bierfreunde umgelegt werden sollen. Brauwasser auf die Räder jener, die glauben, es gäbe gerechte Preise für Produkte. Letztlich gibt es auch beim Bier nur Preise, die der Verbraucher zu zahlen bereit ist…

Wie die Redaktion von www.paradisi.de berichtet, hat das Bundeskartellamt jüngst die Brauereien Bitburger, Veltins, Krombacher, Warsteiner sowie die Privatbrauerei Barre wegen illegaler Preisabsprachen zu Geldbußen in Höhe von 106,5 Millionen Euro verdonnert. Diese fünf Brauereien erreichen in Deutschland einen Marktanteil von rund 50 Prozent.

Laut dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels werden die betroffenen Brauereien ihre Bierpreise voraussichtlich erhöhen, um die Bußgeldzahlungen auffangen können. So wie es in jedem Unternehmen üblich ist, Preise so zu kalkulieren, dass alle Kosten abgedeckt sind und Gewinn übrig bleibt.

Dabei muss bedacht werden, dass in der Bierbranche die Absatzzehlen seit Jahren eher stagnieren und die Kosten für Energie sowie Hopfen und Malz kontinuierlich gestiegen sind. Da die Deutschen immer weniger Gerstensaft trinken, sind fast alle Brauereien dazu übergegangen, durch trendige Bier-Mixgetränke mehr Usatz zu erzielen. Aber auch hierfür gilt, Preise lassen sich in einem hart umkämpften Markt nur soweit erhöhen, wie sie vom Verbraucher akzeptiert werden.

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