Guter Vorsatz: Darmkrebsvorsorge

Von allen Seiten kommen jetzt die Vorschläge für gute Vorsätze für 2013. Manche davon sollte ruhig jeder ernst nehmen. Zum Beispiel die Darmkrebsvorsorge.Darmkrebs ist nach Lungenkrebs die zweithäufigste Todesursache durch bösartige Tumore. Wenn die Krankheit im Anfangsstadium entdeckt würde, könnten viele Leben gerettet werden. Als zentrales Mittel zur Früherkennung gilt die Darmspiegelung.

Allein in Deutschland konnte in den ersten sieben Jahren nach ihrer Einführung in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm im Jahr 2003 bei rund 100.000 Menschen die Entstehung von Darmkrebsgeschwüren verhindert werden, da die Ärzte krebsfördernde Polypen vor allem im Dick- und Mastdarm recthzeitig entfernten. Bei weiteren 50.000 Patienten konnte der Krebs im Frühstadium entdeckt und geheilt werden. Aber es könnten deutlich mehr Menschen vor einer Darmkrebs-Erkrankung bewahrt werden.

Ab dem Alter von 50 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für den jährlich durchgeführten Stuhltest auf verstecktes Blut sowie die Austastung des Mastdarms. Ab einem Alter von 55 wird eine Darmspiegelung als Vorsorge bezahlt, für genetisch
vorbelastete Patienten sogar schon früher. Wo es in der Familie schon mal in der Vergangenheit eine Darmkrebserkrankung gab, ist besondere Vorsicht geboten, da fast jede dritte Erkrankung auf eine familiäre Veranlagung zurückzuführen ist.

Wichtig ist zugleich, mögliche Warnsignale des Körpers zu beachten. So ist ein sofortiger Arztbesuch ratsam, wenn es dauerhaft Probleme mit dem Stuhlgang gibt und man darin Schleim und Blut entdeckt. Auch starke Bauchschmerzen im unteren Magenbereich, verbunden mit Blähungen, sowie Blässe, Blutarmut, Müdigkeit und Gewichtsverlust sollten ernst genommen und umgehend einem Arzt geschildert werden.

Darmkrebsvorsorge schon ab 45 wichtig

Die Ergebnisse einer Langzeitstudie („Präventions-Spiegel“), die das Diagnostik Zentrum Fleetinsel seit 2002 mit rund 3.800 Check-Up-Teilnehmern durchführt, belegt die Notwendigkeit früher Vorsorge: Bei 36 Prozent der Patienten gab es auffällige Befunde während einer Darmspiegelung. Davon hatten 47 Prozent der Männer und 38 Prozent der Frauen eine Darmkrebsvorstufe. Besonders auffallend: 18 Prozent der Betroffenen waren zum Teil deutlich jünger als 55 Jahre alt – das Alter, ab dem die gesetzliche Darmkrebsvorsorge erst greift. Das Diagnostik Zentrum Fleetinsel fordert daher, die Vorsorge allen Patienten ab 45 Jahren kostenfrei zu ermöglichen.

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